Mitglieder der Ortsgruppe betreuen das Zauneidechsenbiotop auf der Großen Höhe seit einigen Jahren. Im April 2024 haben sie die Fläche von jungen Birken, Kiefern, Fichten, Traubenkirschen und Faulbäumen befreit. Diese Arten gefährden das Biotop, weil sie schnell heranwachsen und die Fläche in wenigen Jahren vollständig beschatten würden, so dass kleinflächige, offene Strukturen verloren gehen.
Zum Hintergrund:
Seit vielen Jahren ist das Vorkommen der Zauneidechse auf der Großen Höhe bekannt. Das Biotop erstreckt sich am Rande des Waldes entlang eines Sandweges.
Der Waldrand ragte bis an den Wegesrand heran, so dass sich der Lebensraum der Zauneidechse auf die Berme des Weges beschränkte. Dieser schmale Bereich diente den Zauneidechsen als Sommer- und Winterbiotop sowie zusätzlich zur Eiablage. Der Bereich wurde zusätzlich wegen der geringen Breite des eigentlichen Weges zeitweise von landwirtschaftlichen Fahrzeugen oder auch Quads überfahren. Dabei wurden die Eiablagestellen und auch einzelne Zauneidechsen überfahren, so dass eine starke Gefährdung des Bestandes vorherrschte.
Im Winter 2018/19 wurde mit einer Förderung aus dem LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ der Waldrand auf einen Bereich von ca. 10 m parallel zum Weg zurückgeschnitten. Das geschnittene Holz wurde auf der Fläche selbst gelagert und bildet so kleiner Strukturen in der Fläche.
Gleichzeitig wurden sieben Sandwälle mit lehmigen Sand aufgeschüttet, um den geschützte Bereiche zur Eiablage und auch für Höhlen zur Überwinterung zu bieten. Die Berme des Weges wurde teilweise mit Baumstämmen gegen ein Überfahren gesichert.
Ziel der Gesamtmaßnahme ist, den Zauneidechsen einen gesicherten Sommer- und Winterlebensraum, Eiablagemöglichkeiten und ein Habitat für Jungeidechsen zu bieten. Ein durchgeführtes Monitoring hat gezeigt, dass sich der Bestand sehr gut entwickelt hat.
Wichtig für den Erhalt des Lebensraumes sind die geschaffenen kleinflächigen Strukturen. So benötigen die wechselwarme Eidechsen Sonnenplätze um sich aufzuwärmen und Schattenplätze um sich vor Überhitzung zu schützen.
Gefährdet wird der Lebensraum heute durch fortschreitenden Bewuchs von Birke, Kiefer, Fichte, Traubenkirsche und Faulbaum. Ohne diese Bäume und Büsche regelmäßig zu entnehmen, würde das Biotop innerhalb von wenigen Jahren mit diesen Arten vollständig zugewachsen und beschattet sein.
Im laufe der letzten Jahre hat die Ortsgruppe des NABU Ganderkesee auf dem Gelände des Berufsförderungswerkes und der Freilichtbühne in Bookholzberg ca. 120 Nistkästen für Meisen, Sperlinge,
Kleiber, Zaunkönig, Baumläufer und Rotschwanz aber auch für Waldkauz oder Fledermäuse aufgehängt. Die Betreuung der Kästen hat Hartmut Köster aus Bookholzberg übernommen. Gemeinsam mit einigen
aktiven Mitgliedern der Ortsgruppe kontrolliert und reinigt er jährlich die Kästen.
An zwei Wochenenden wurden in diesem Jahr so bisher 97 Kästen gereinigt, von denen in 2023 etwa 60 % als Nistgelegenheit genutzt wurden. Bei den Bewohnern handelte es sich überwiegend um Blau-
und Kohlmeisen,Stare, Kleiber, Baumläufer und Zaunkönig. Auch der Waldkauzkasten
war besetzt, nur nicht vom Kauz. In einer weiteren Aktion werden auch die letzten Kästen noch kontrolliert werden. Neben diesen Nistkästen betreut die Ortsgruppe weitere ca. 80 Nistkästen in
anderen Bereichen. Spezielle
Nisthilfen für Baumläufer, Turmfalken, Mauersegler und verschiedene Eulenarten runden das Angebot ab. In der Ortsgruppe sind weitere Aktive immer willkommen. Die Ortsgruppe trifft sich jeden
ersten Donnerstag um 20.00 Uhr im RUZ Hollen, um weitere Aktionen abzustimmen.