NABU-Schlatt Hengsterholz

 

Historie:
Bereits 1981 wurde das ca. 2 ha großes Wiesengrundstück mit einem kleinen Moor und einem großen Schlatt von der Ornithologischen Arbeitsgruppe Oldenburg (OAO) erworben und ist später in das Eigentum der Bezirksgruppe Oldenburg des NABU übergegangen. Betreut wird das Grundstück mit den beiden Schlatts seit 1981 von der Ortsgruppe Ganderkesee des NABU in enger Abstimmung und mit Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Oldenburg.

 

Bedeutung Schutzgrund:
Das große Schlatt wurde bereits 1950 unter Landschaftsschutz gestellt. Seit 1982 ist das gesamte Grundstück als Naturdenkmal (ND 242) ausgewiesen. Ziel der Unterschutzstellung war zunächst „diese Naturschöpfung als Beispiel einer auf Norddeutschland beschränkten erdgeschichtlichen Erscheinung sowie als Biotop für Amphibien, Insekten und die Vogelwelt zu erhalten“.

 

Entwicklungen:
Ursprünglich wurde Grundstück wie auch die Nachbargrundstücke als Weide genutzt. Nach dem Grunderwerb 1981 wurde die Fläche nicht mehr beweidet und statt dessen einmal jährlich gemäht, während die angrenzenden Grundstücke im Laufe der Zeit zu Ackerflächen umgebrochen wurden.

 

Um einer zunehmenden Verlandung des großen Schlatts entgegen zu wirken und dort eine offene Wasserfläche zu erhalten, wurde es 1983 erstmals „entlandet“. Dabei blieb in der Mitte des Schlatts eine Insel erhalten.

 

An der Nordgrenze des Grundstücks wurde 1986 eine Windschutzhecke mit standortheimischen Gehölzen angepflanzt, um einen möglichen Nährstoffeintrag von angrenzenden Ackerflächen zu minimieren. Diese Hecke dient heute verschiedenen Vogelarten als Nist- und Nahrungsgrundlage. Weiter bestehen durch das enthaltene Totholz Versteckmöglichkeiten für Amphibien, Reptilien und weitere Tierarten.

 

Nachgewiesen wurden verschiedene, als gefährdet eingestufte Tier- und Pflanzenarten. Das große Schlatt selbst dient als Laichbiotop für Amphibien und als Nistmöglichkeit und Rastplatz für verschiedene Vogelarten.

 

Notwendige Pflegearbeiten:
Die Pflege der Windschutzhecke erfordert in größeren jährlichen Abständen ein „auf den Stock setzen“ der Sträucher.

 

Die Grünfläche muss mit Maschineneinsatz jährlich gemäht werden. In beiden Schlatts besteht die Gefahr der Verbuschung insbesondere durch Birken und Faulbaumaufwuchs, so dass ein jährlicher Rückschnitt erforderlich ist.

 

Ohne diese notwendige Biotoppflege würde die Fläche, wie bei anderen, nicht gepflegten Schlatts vollständig mit Sträuchern und Bäumen überwachsen. Vielen hier noch vorkommenden Tier- und Pflanzenarten würde der Lebensraum verloren gehen.

 

Anfallende Aufgaben und Pflegearbeiten:

 

è Beobachten und Dokumentieren verschiedener Pflanzen- und Tierarten wie Vögel, Amphibien, Reptilien, Libellen, Heuschrecken usw.

 

è Organisation, Planung und Dokumentation notwendiger Arbeitseinsätze mit Mitgliedern der Ortsgruppe und in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde (ganzjährig)

 

è Pflege der Windschutzhecke durch Rückschnitt (im Mehrjahresrhythmus im Januar/Februar)

 

è Entkusseln des Inselbereichs im großen Schlatt und des kleinen Schlatts (i.d.R. Jährlich Januar/Februar)

 

è Organisation und Begleiten des Grasschnitts, Abfuhr des Mahdguts (jährlich i.d.R. im August)

 

 

 

Für dieses Projekt sind Mithelfende immer willkommen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Arbeiten werden vorwiegend an Samstagen mit einem Aufwand von 4-5 Stunden durchgeführt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

 

Bei den Mitgliedertreffen (jeden 1. Donnerstag im Monat) werden Beobachtungen und Erfahrungen mit dem Projekt ausgetauscht und die Arbeitseinsätze geplant und organisiert.